Mündlicher Ausdruck (MA)
MA – Vorbereitung
- Während der Vorbereitungszeit dürfen Sie nicht sprechen!
- Sie dürfen die Aufgabenblätter nicht beschreiben.
- Lesen Sie den Text, über den Sie in Teil 2 sprechen sollen. Überlegen Sie, worum es in dem Text geht. Wie kann man ihn zusammenfassen? Was ist Ihre Meinung zu dem Thema?
- Lesen Sie die Aufgabenstellung zu Teil 3 ganz genau! Dort stehen schon einige Vorschläge, was man bei der Planung bedenken könnte.
- Machen Sie sich zu beiden Themen Notizen! Planen Sie, was Sie sagen wollen. Aber schreiben Sie Stichworte, keine ganzen Sätze.
- Nehmen Sie Ihre Notizen mit in den Prüfungsraum. Dort dürfen Sie auf Ihre Notizen schauen (aber nicht ablesen).
MA – 0. Kennenlernen
Vor Beginn schauen sich die Prüfenden Ihren Ausweis an.
Die Prüfung beginnt mit einer kurzen Begrüßung. Die Prüfenden stellen sich vor und bitten auch Sie, sich kurz vorzustellen. Diese Kennenlernphase dauert etwa 1 Minute.
- Wenn Sie Ihren Prüfungspartner/Ihre Prüfungspartnerin noch nicht kennen, nutzen Sie diese Phase, um sich an seine/ihre Aussprache zu gewöhnen.
- Wenn Sie Ihren Mit-Prüfling schon aus dem Unterricht kennen, benutzen Sie diese Phase zum „Aufwärmen”.
Für die ganze Prüfung gilt: Reden Sie nicht mit den Prüfenden, sondern mit Ihrem Prüfungspartner/Ihrer Prüfungspartnerin. Setzen Sie sich so, dass Sie ihn/sie anschauen können.
Teil 1: Präsentation
In der gesamten mündlichen B2-Prüfung sollen Sie zeigen, dass Sie über allgemeine Themen und über Ihre Interessen flüssig und klar sprechen können. In diesem Teil geht es darum, einen kleinen Vortrag zu halten:
Teil 1 – Über Erfahrungen sprechen
Sie sollen über etwas berichten, das Sie selbst erlebt haben oder über ein Ereignis sprechen, das Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben ist.
Um erfolgreich zu sein, sollten Sie nur über etwas sprechen, das Sie auch wirklich kennen oder erlebt haben. In der Prüfung kann es passieren, dass Sie Ihren Vortrag vergessen – aber den Urlaub oder den Film, über den Sie sprechen wollen, den vergessen Sie nicht. In diesem Fall können Sie immer noch frei über Ihre Erfahrungen sprechen.
Übung
Die folgenden Themen stehen zur Auswahl:
- Ein Buch, das Sie gelesen haben (Thema, Autor, Ihre Meinung usw.)
- Ein Film, den Sie gesehen haben (Thema und Handlung, Schauspieler, Ihre Meinung usw.)
- Eine Reise, die Sie unternommen haben (Ziel, Zeit, Land und Leute, Sehenswürdigkeiten usw.)
- Eine Musikveranstaltung, die Sie besucht haben (Musikrichtung, Musiker, Ort, persönliche Vorlieben usw.)
- Ein Sportereignis, das Sie besucht haben (Sportart, Ort, Personen, Ergebnis usw.)
- Eine Person, die in Ihrem Leben wichtig war (wer, wann, warum wichtig usw.)
- Eine wichtige Erfahrung, die Sie in Ihrem Leben gemacht haben (was, wann, wo, mit wem, warum wichtig usw.)
WICHTIG:
Laden Sie keine fertigen Vorträge aus dem Internet herunter. Diese Vorträge haben meistens viele Fehler. Außerdem kennen die Prüfenden diese Vorträge sehr gut und wissen sofort, dass Sie nicht über eigene Erfahrungen sprechen.
Vorbereitung zu Hause
Teil 2: Diskussion
Dieser Teil der Prüfung ist ein Dialog. Die beiden Prüflinge sollen abwechselnd sprechen. Sie sollen einander zuhören und auf das reagieren, was der Partner/die Partnerin gesagt hat.
Teil 2 – Diskussion
Im Vorbereitungsraum haben Sie einen Text gelesen.
Dieser Text hat Sie in ein Thema eingeführt und Ihnen viel Wortschatz gegeben, mit dem Sie über das Thema sprechen können. Während der Vorbereitungszeit konnten Sie sich über das Thema Gedanken machen.
Jetzt sollen Sie über diesen Text und das darin behandelte Thema diskutieren.
Die Prüfenden bitten zuerst um eine kurze Zusammenfassung des Textes.
Verwenden Sie dabei die Redemittel, die Sie im Unterricht gelernt haben.
Nach der Zusammenfassung können Sie Ihre Meinung zum Text sagen. War der Text für Sie interessant? Stimmen Sie dem Autoren zu, oder haben Sie eine andere Meinung? Welche Argumente finden Sie überzeugend? Begründen Sie Ihre Meinung.
Reden Sie nicht zu lange, sondern beziehen Sie ihre Prüfungspartnerin/Ihren Prüfungspartner in das Gespräch mit ein. Fragen Sie sie/ihn nach ihrer/seiner Meinung.
Hören Sie genau zu, was Ihre Partnerin/Ihr Partner sagt. Wenn Sie danach wieder sprechen, sollten Sie auf das, was gesagt wurde, antworten. Sie können ganz oder teilweise zustimmen, oder Sie können eine andere Meinung äußern. Begründen Sie.
Benutzen Sie Beispiele: Wenn Sie Erfahrungen gemacht haben, die zum Thema passen, sollten Sie darüber berichten.
Dieser Teil der Prüfung dauert etwa 5 Minuten.
TIPP:
Wenn Sie Redemittel verwenden, gewinnen Sie etwas Zeit, um den nächsten Satz im Kopf zu planen.
WICHTIG:
Sprechen Sie abwechselnd. Es geht nicht darum, möglichst viel zu reden, sondern darum, mit dem Partner/der Partnerin ein Gespräch zu führen.
Wenn Ihre Partnerin/Ihr Partner eine Frage stellt, geben Sie ihr/ihm eine Antwort.
Wenn Ihre Partnerin/Ihr Partner nicht genau versteht, was Sie meinen, dürfen Sie ihr/ihm helfen. Sie dürfen Wörter erklären, aber nur auf Deutsch.
Benutzen Sie auf keinen Fall Ihre Muttersprache!
Bei diesem Teil der Prüfung geht es darum, die eigene Meinung zu sagen und zu begründen und auf die Argumente des Prüfungspartners einzugehen. Es geht nicht darum, die Diskussion zu „gewinnen”.
Teil 3: Planen
Sie haben die Aufgabenstellung im Vorbereitungsraum gelesen und sich hoffentlich Notizen gemacht.
Jetzt sollen Sie mit der Prüfungspartnerin/dem Prüfungspartner gemeinsam etwas planen.
Teil 3: Gemeinsam etwas planen
Sie bekommen eine einfache Situation vorgegeben. Sie sollen gemeinsam etwas organisieren, zum Beispiel einen Vortrag, einen Informationsabend, eine Reise, eine Feier, oder ähnlich.
Es ist wichtig, dass Sie die Situation verstehen. Geht es um eine private oder um eine berufliche oder geschäftliche Veranstaltung? Für eine private Feier würde man Essen und Getränke vielleicht selbst besorgen, wenn man aber für seine Firme einen großen Info-Abend organisiert, lässt man die Getränke von einer Catering-Firma liefern.
Auch wenn Sie (anders als in der B1-Prüfung) keine Punkte vorgegeben bekommen, gibt es Fragen, die fast immer passen: Was? Wer? Wann? Wo? Essen/Trinken? Kosten?
- Sprechen Sie abwechselnd.
- Benutzen Sie Redemittel, um Ihrer Partnerin/Ihrem Partner zuzustimmen oder um ihre/seine Vorschläge abzulehnen.
- Wenn Sie einen Vorschlag ablehnen, machen Sie einen besseren Vorschlag.
- Reagieren Sie auf das, was Ihre Partnerin/Ihr Partner sagt.
Dieser Teil der Prüfung dauert etwa 5 Minuten.
Nach der Prüfung:
Geben Sie den Prüfenden Ihre Notizen. Sie dürfen die Notizen nicht mitnehmen.
Die Prüfenden dürfen Ihnen nicht sagen, ob Sie bestanden haben oder nicht. Sie erhalten Ihr Ergebnis etwa 4 Wochen nach der Prüfung – normalerweise mit der Post.
TIPP:
Diese Aufgabe ist ein bisschen wie Theater spielen. Sie dürfen Ihre Fantasie benutzen und sogar Dinge sagen, die nicht stimmen!
Wenn es zum Beispiel um die Organisation eines Umzugs geht, können Sie behaupten, dass Sie ein Auto haben und die Möbel transportieren können, auch wenn Sie gar kein Auto haben. Oder Sie können Freunde erfinden, die über wichtige Fähigkeiten oder Kontakte verfügen.
WICHTIG:
Wenn Sie die Situation in der Aufgabenstellung nicht verstehen, können Sie die Aufgabe kaum erfüllen.
Bleiben Sie nicht still sitzen. Fragen Sie Ihre Prüfungspartnerin/Ihren Prüfungspartner, was mit dem Wort gemeint ist. Versuchen Sie gemeinsam die Situation zu klären.
Sie bekommen vielleicht ein paar Punkte abgezogen, aber Sie bekommen nicht 0 Punkte, weil Sie das Thema verfehlen oder gar nicht sprechen.
Natürlich gibt es nicht nur die mündliche Prüfung in ihrer telc-Prüfung. Wir haben deswegen für Sie Aufgaben für alle anderen Teile ebenfalls zusammengestellt. Diese können Sie hier finden:
Hier finden Sie unsere Tipps für die Sprachbausteine und hier unsere Aufgaben für Sprachbausteine mit Lösungen.
Hier finden Sie unsere Tipps für das Leseverstehen und hier unsere Aufgaben für Leseverstehen mit Lösungen
Hier finden Sie unsere Tipps für das Hörverstehen und hier unsere Aufgaben für Hörverstehen mit Lösungen
Hier finden Sie unsere Tipps für den schriftlichen Ausdruck für telc B2 und hier unsere Aufgaben für die schriftliche Prüfung.
Bewertungskriterien
Mit „Intonation” ist die Satzmusik gemeint. Jede Sprache hat ihre eigene Musik. An der Musik kann man erkennen, ob jemand eine Aussage trifft oder eine Frage stellt.
Eine undeutliche Aussprache und eine falsche Intonation können das Verständnis erschweren und führen dann zu weniger Punkten.
Auswendig gelernte Vorträge sind oft monoton und schwer zu verstehen, weil der Sprecher nicht auf natürliche Weise spricht.